Von Wolf Stegemann
In einigen Städten Westfalens kam es vom 12. bis 14. Jahrhundert zu einer durchgehenden Münzprägung. Die Städte waren vor allem Soest, Dortmund, Münster, Osnabrück, deren Pfennige von gleichem Wert waren und deshalb 1:1 umgerechnet werden konnten. Kleinere Münzstätten gab es in Dorsten und Recklinghausen, wo Pfennige aus Münster nachgeprägt wurden. Im Westen des Reiches war es vor allem der Rheinische Goldgulden, der am Ende des 14. Jahrhunderts zur Standardmünze wurde, auf den alle anderen goldenen und silbernen Sorten in Umtauschbeziehung gesetzt wurden. Auf Wunsch des Niederrheinisch-Westfälischen Kreises fand im Frühjahr 1661, als das Reich nach dem Dreißigjährigen Krieg in Kleinstaaterei verfallen war, in Köln eine Konferenz statt, in der die maßgeblichen Stände dieses Kreises mit Vertretern von Kurköln zusammengekommen waren, um vor allem über das Überhandnehmen von schlechtem Kleingeld zu verhandeln. Erreicht wurde aber nichts, da alle Staaten ihre eigenen Interessen verfolgten. Es blieb bei einem großen Wirrwarr unterschiedlicher Münzen, Prägungen und Werten. Weiterlesen