7. Oktober 2019. – Immer wieder werden die Herausgeber Dr. Helmut Frenzel und Wolf Stegemann gefragt, wie denn dieser oder jener Artikel gelesen wurde. Wir geben dann dem individuellen Anfrager Auskunft. Denn wir können anhand unserer sehr detaillierten Aufzeichnungen neben den echten Besucher- und tatsächlichen Aufrufzahlen auch feststellen, aus welchem Land wie viele Besucher Artikel in Dorsten-transparent anklicken. Und immer wieder sind wir erstaunt, dass unsere Artikel aus dem kleinen Dorsten überall gelesen werden und von wo überallher wir Kommentare bekommen. Zwar ist „Dorsten-transparent“ seit 2012 im Netz, doch beziehen sich die Zahlen insgesamt lediglich auf die letzten rund zweieinhalb Jahre, genau 31 Monate. Dies hat zu tun mit einem Update der Software des Providers word press, die seither eine detallierte Aufgliederung der Besucherzahlen nach verschiedenen Kriterien ermöglicht. Das ehrenamtlich und ohne Unterstützung von wem auch immer sowie unter Verzicht auf Werbung herausgegebene Online-Magazin zeigt seinen Lesern auch in eigener Sache Transparenz. Daher hier einige Fakten zur bisherigen redaktionellen Arbeit und Zahlen, die zeigen, wie dieses Magazin von den Lesern angenommen wird. Das Layout und die Handhabung aller Seiten entwarf Jörn Fester.
Das Reden und Handeln der Lokalpolitiker kritisch hinterfragt
Die insgesamt 407 Artikel, auf die Leser mit 687 Kommentaren reagierten, befassen sich mit Lokalpolitik, Kultur, Geschichte, Gesellschaftliches und Soziales in dieser Stadt. Neben der Behandlung aktueller Themen ist es unser Anliegen, Vergessenes wieder in Erinnerung zu bringen. Die Zielsetzung des Magazins mag einmal mehr mit einem Wort von Bodo Hombach, damals Geschäftsführer der WAZ-Mediengruppe, illustriert werden. In einer Rede beim „Dorstener Wirtschaftsgespräch“ 2011 sprach er davon, dass das, was vor der Haustüre geschehe, 85 Prozent der Aufmerksamkeit der Bürger auf sich ziehe. „Der lokale Journalist muss realitätssüchtig sein. Er muss auch dort Transparenz schaffen, wo sie nicht erwünscht ist. Er muss nicht die Antworten haben, aber die richtigen Fragen stellen. Transparenz schaffen, wo Mächtige lieber Dunkelheit wollen.“ Daher sind viele aktuelle Artikel, die vor allem die Lokalpolitik zum Thema haben, kritisch angelegt, wenn es dazu Gründe gibt. Und die gibt es.
Bis jetzt mussten wir nichts zurücknehmen
Wir haben so manche Artikel geschrieben, in denen wir mit gutem Grund Kritik übten. Unsere Recherchen hatten ergeben, dass Rat und Verwaltung Fehlentscheidungen in wichtigen Angelegenheiten getroffen hatten und alles taten oder unterließen, um diese vor der Öffentlichkeit zu verschleiern. Von all dem Geschriebenen haben wir bis heute nichts, aber auch gar nichts, zurücknehmen müssen. Auf die politischen Artikel mit oft harter Kritik haben Parteien und Bürgermeister bis heute nicht reagiert, weder mit Richtigstellungen noch mit Erklärungen oder Stellungnahmen. Dem Technischen Beigeordneten Holger Lohse hatten wir im Zusammenhang mit dem Mercaden-Projekt vorgeworfen, dass er den Rat belogen hat. Auch das blieb ohne Reaktion. In zwei Fällen allerdings musste die Verwaltung sich bewegen: wir hatten angeprangert, dass die hohen Währungsverluste bis 2011 nicht im Rat nachgenehmigt worden sind, wie es die Gemeindeordnung verlangt. Nach Intervention bei der Kommunalaufsicht hat die Verwaltung daraufhin die Verluste fortan im Rat nachgenehmigen lassen. Wir hatten ferner wiederholt angeprangert, dass der Stadtkämmerer Hubert Große-Ruiken in seinen Berichten an den Rat regelmäßig falsche Zahlen über die Höhe der Verschuldung der Stadt vorgetragen hat – nämlich indem er die infolge der Währungsverluste entstandenen Kreditverbindlichkeiten einfach unter den Tisch fallen ließ. Wir hatten dem Kämmerer insoweit Unehrlichkeit vorgeworfen. Inzwischen weist er in seinen Grafiken für den Rat diese Verluste gesondert aus, erstmals in seiner Rede zur Einbringung des Haushalts 2017 im Rat der Stadt. Immerhin.
Besucher und Artikel-Aufrufe: Zahlen, Zahlen, Zahlen
Doch nun zu den Zahlen. In den letzten zweieinhalb Jahren hatte „Dorsten-transparent“ 372.449 Besucher, die 753.090-mal Artikel aufgerufen hatten. Seit 2018, als wir das letzte Mal Zahlen veröffentlichten, haben wir einen Zuwachs von rund 113.000 Besuchern und 170.000 Artikelaufrufen. Mittlerweile klicken statistisch gesehen täglich zwischen 380 und 400 Besucher etwa 750-mal Artikel an. Allein in den letzten 30 Tagen waren es 11.285 Besucher, die 18.063-mal Artikel anklickten.
Bei so vielen Besuchern interessiert natürlich, welche Artikel am meisten aufgerufen werden. Hier die „top ten“: Manch einer wird schmunzeln, wenn er hört, dass der Artikel vom Mai 2017 über die Dorstener Befindlichkeiten von Altrocker Peter Maffay mit Abstand am häufigsten aufgerufen wurde. Und das bis heute genau 31.237 Mal. Das ist absolute Spitze. Beispielsweise hatte sein Artikel nach einem kleinen Hinweis auf seinen 70. Geburtstag vor Wochen allein über 3000 Aufrufe.
In den „top ten“ der Artikel folgt an zweiter Stelle ein Beitrag über Kritik an der Stadtverwaltung wegen Erweiterungsplanung von Mercaden (2012), der 17.894-mal aufgerufen wurde, dann an dritter Stelle ebenfalls ein kritischer Mercaden-Artikel „Paukenschlag zur Eröffnung…“ (2016) mit 17,592 Anklickungen, gefolgt vom Artikel „Gigantomanie am Lippetor…“ mit 15.739 Aufrufen. Dann folgen die Artikel „Sex and the City“ über Prostitution in Dorsten mit 8660 Aufrufen, „Mercaden-Debakel – welchen Anteil hat die Politik?“ (2018) mit 7558 Aufrufen, „Mercaden nach einem Jahr nach der Eröffnung…“ (2017) mit 6977 Aufrufen, „Aufgedeckt – Spekulatives Zinsgeschäft der Stadt verursachte erneut Millionenverlust“ (2015) mit 6025 Aufrufen, „Flüchtlinge – Dorsten praktiziert menschliches Modell…“ (2015) mit 5783 Aufrufen und „Rat muss sich mit Eingabe eines Bürgers befassen“ (über Mercaden, 2013) mit 5540 Aufrufen. Auffällig ist, dass zahlreiche Artikel, deren Erscheinungsdatum schon länger, manchmal Jahre zurückliegt, auch aktuell in einer erheblichen Häufigkeit angeklickt werden.
Wie bereits erwähnt: „Dorsten-transparent“ wird nicht nur von Dorstenern besucht. Auch hier werden die „top ten“ angezeigt. Die meisten Besucher kommen mit 128.150 Besuchern aus Deutschland, gefolgt von „Unbekannt“ mit 134.718 Besuchern, dann USA mit 40.153 Besuchern, gefolgt von Besuchern aus China, Kanada, Frankreich, Süd-Korea, Niederlande, Ukraine und immerhin mit 2122 Besucher aus Österreich an letzter Stelle.
Facebook-Seite informiert über die Veröffentlichung neuer Artikel
Mit „Dorsten-transparent“ ist eine eigene Facebook-Seite verbunden, auf der die eingestellten Artikel im Anriss gezeigt, geteilt und angeklickt werden können. Diese Facebook-Seite hat inzwischen 721 Abonnenten und 699 „Gefällt-mir“-Klicks. Die Aufrufe auf Facebook belegen ein ebenso großes Interesse wie die auf der regulären „Dorsten-transparent“-Seite. Hier werden die einzelnen Artikel in der Regel zwischen 300- und 1000-mal aufgerufen. Einige wenige Artikel erreichen auf der Facebook-Seite sogar mehrere tausend Aufrufe wie der Artikel „Rhader Feuerwehrmann als rassistischer und brutaler Schläger angezeigt…!“ (2014) mit über 3000 Anklickungen auf Facebook. Dann der Artikel „Schreiben nach Gehör…!“ mit 2338 Aufrufen, „Windiges Finanzgebaren der Stadt…“ mit 2661 Aufrufen und zwei Artikel über Straßenbaubeiträgen mit 1372 bzw. 1711 Anklickungen.
Für „Dorsten-transparent“ ehrenamtlich und professionell tätig
Für dieses Online-Magazin, dessen Besucher- und Aufrufzahlen das Interesse vieler Leser sichtbar machen, sind wir, die Herausgeber und Autoren, ehrenamtlich und professionell, aber nicht kommerziell tätig. Bis heute hat weder die Stadt auf ihrer Internet-Seite noch die „Dorstener Zeitung“ in ihren Berichten jemals den Namen „Dorsten-transparent“ erwähnt. Gleichwohl hat „Dorsten-transparent“ seinen Platz gefunden und behauptet. Wir werden uns auch zukünftig bemühen, dem Vertrauen unserer Leser gerecht zu werden und weiterhin guten Lesestoff anzubieten: transparent, professionell – und kostenlos!
Link: www.dorsten-transparent.de
Dorsten-Lexikon
Wissen um die Gegenwart und Vergangenheit der Stadt
Immer wieder erreichen E-Mails den Herausgeber, in denen das Online-Lexikon gelobt wird. Einmal wegen der guten Gestaltung und leichter Handhabung, dann wieder wegen einzelner Artikel oder überhaupt das Lexikon als Ganzes. Fünf Stadtverwaltungen, darunter Hamburg, haben bislang um Tipps und Ratschläge nachgefragt und immer wieder wird die Stadt Dorsten gelobt, die ein so „tolles Lexikon“ herausgibt. Doch es ist nicht die Stadt, die das Lexikon herausgibt, sondern der Journalist Wolf Stegemann ohne Auftrag und ohne Unterstützung der Stadt Dorsten. Immer wieder erreichen ihn auch Telefonate oder E-Mails aus den USA, Südafrika, Australien, wo Nachfahren ehemaliger Dorstener Ahnen ihrer Familien entdeckt haben und mehr erfahren wollen, oder Informationen über Dorstener Personen der Geschichte oder Gegenwart abgefragt werden. Meist kann geholfen werden. Zuletzt einem Nachkommen der Dorstenerin Spiekermann, die 1704 als Hexe verbrannt wurde.
Über 1000 Personen, die mit Dorsten verbunden waren/sind
Das „Dorsten-Lexikon“ enthält mittlerweile über 3357 Beiträge, darunter rund 1000 Personen-Porträts von Abraham bis Zuschlag und über 50 Dorstener Familiengeschichten von Balster bis Wolters. Das Themenregister umfasst alle politischen, historischen, kulturellen, gesellschaftlichen, sozialen und kirchlichen Bereiche von Bauwerke bis Zuwanderung. Das Lexikon wird ständig fortgeschrieben und Beiträge werden aktualisiert. In den dreieinhalb Jahren haben das Lexikon 274.442 Interessenten besucht, die 539.160-mal einen Beitrag aufgerufen haben. Jeden Tag werden Beiträge zwischen 400- und 680-mal aufgerufen. Am meisten wurde mit 25.764 Aufrufen der Text „Das Lexikon“ angeklickt, der darüber informiert, warum dieses Lexikon erarbeitet wurde. Vor einem Jahr waren es noch rund 15.000 Aufrufe. 8737 Aufrufe hat der Eintrag über die Sängerin Karin Höpker. 2018 waren es noch 5846 Aufrufe. Das Personenregister wurde 7262-mal aufgerufen (2018: 4153). Der Eintrag über den aus Dorsten stammende Fernseh-Richter Frank Engeland wurde 4944-mal gelesen; vor einem Jahr 3084-mal. Und ein Artikel über den Dorstener Straßenstrich wurde bis hetzt 4042-mal gelesen. Auch im Dorsten-Lexikon steht der Beitrag über Peter Maffay an erster Stelle. – Auch dieser Seite ist eine Facebook-Seite zugeschaltet.
Link: www.dorsten-lexikon.de
Dorsten unterm Hakenkreuz
340 Artikel informieren über eine dunkle Zeit in Dorsten
Diese Dokumentation über die nationalsozialistischen Jahre in Dorsten erschien online im Jahr 2012. Die in den 1980er-Jahren von Dirk Hartwich und Wolf Stegemann herausgegebenen und von der Forschungsgruppe „Dorsten unterm Hakenkreuz“ mitgetragenen Bücher gleichen Titels sind schon lange vergriffen und nur noch in Antiquariaten erhältlich oder in der Dorstener Stadtbibliothek ausleihbar. Da die Bücher schnell vergriffen waren und Neuauflagen für insgesamt 1200 Seiten zu kostspielig sind, soll diese Online-Version dem Informationsbedürfnis gerecht werden, mehr über die Dorstener Zeit zwischen 1933 und 1945 und die Jahre danach zu erfahren. Die Buch-Texte wurden teilweise aktualisiert und neue Artikel und Dokumente hinzugefügt, so dass mittlerweile eine Dokumentation von rund 340 Artikeln entstanden ist, die von Lesern bis heute mit 141 Kommentaren versehen wurden. Online-Veröffentlichungen haben gegenüber einer regionalen Buchveröffentlichung zudem den Vorteil, dass sie weltweit gelesen werden können. Daher bekommt der Herausgeber Wolf Stegemann heute noch Anfragen und Hinweise aus aller Welt, wo Nachkommen beispielsweise von jüdischen Familien wohnen, denen die Flucht aus Deutschland gelungen war oder die Auschwitz überlebt und danach in Südamerika, Schweden, in den Vereinigten Staaten und anderen Ländern eine neue Heimat gefunden hatten.
Besucher auch aus den USA, aus China, Frankreich, der Ukraine
2017 wurde die Seite von Unbekannten angegriffen und musste mit den geretteten Texten völlig neu aufgebaut werden, was auch sehr gut gelang. Seither wurde die Zählung der Besucher neu gestartet. Rund 300 bis 500 Interessenten besuchen „Dorsten unterm Hakenkreuz“ täglich und rufen 700 bis manchmal 900 Artikel auf. Am 21. Oktober 2018 besuchten über 540 Interessenten mit 1245 Aufrufen die Seite. Seit dem Neuaufbau der Seite wurden 187.036 Besucher gezählt, die 372.617 Artikel aufriefen, rund 200.000 mehr als 2018. Die meisten Besucher kommen mit 125.745 aus Deutschland (2018 waren es 58.177), gefolgt von 16.206 Besuchern aus den USA, von 9.146 aus China, dann kommen Österreich und die Schweiz, Frankreich, Polen, die Ukraine und die Niederlande. Mit 7617 bekam der Artikel über die nationalsozialistische Vergangenheit westdeutscher Politiker die meisten Aufrufe (2018 waren es 4338), gefolgt von Adolf Hitlers Gedicht im Gebetbuch einer Holsterhausenerin mit 7458 Aufrufen (2018: 3376), die Geschichte von Fritz Tornow, Hitlers Hundeführer, der in der Nachkriegszeit in Hervest-Dorsten eine Hundefutter-Fabrikation hatte, mit 4372 Aufrufen (2018: 2009), um einige zu nennen. Auch „Dorsten unterm Hakenkreuz“ hat eine zugeschaltete Facebook-Seite, die abonniert werden kann.
Verstärkt rechtsradikale Emails und Kommentare
Nicht alle E-Mails und Kommentare sind hilfreich und werden veröffentlicht. Immer mehr verdichten sich rechtsradikale Zuschriften mit Bedrohungen. Zweimal wurde deswegen bei der Staatsanwaltschaft Essen Anzeige erstattet. – Als Mitarbeiter konnten renommierte Autoren gewonnen werden, darunter Friedemann Bedürftig, Dr. Arnold Bettien, Jo Gernoth (†), Prof. Dr. Kleßmann, Maja Lendzian, Prof. Dr. Hans Mommsen (†), Dr. Heribert Prantl, Dr. Gerd Willamowski, Dr. jur. Horst Meier u. a.
Nachtrag: Zusammen mit Pfarrer Dr. Oliver Gußmann vom Bildungswerk der Ev. Kirche im Dekanat Rothenburg ob der Tauber gibt der in Rothenburg aufgewachsene Wolf Stegemann seit 2016 die Online-Seite „Rothenburg unterm Hakenkreuz“ heraus. Die nationalsozialistische Vergangenheit dieser weltbekannten Stadt musste – wie die in Dorsten – in Archiven und bei Zeitzeugen erst erforscht werden. Die Besucher- und Aufrufzahlen sind von Anfang an sehr hoch.
Link: www.dorsten-unterm-Hakenkreuz.de
Link: www.rothenburg-unterm-hakenkreuz.de
Ohne Dorsten transparent wäre es schlecht bestellt um die Informationen, die uns Bürgern zustehen, jedoch durch die hiesige Presse schon lange nicht mehr erhalten. Ein großes Lob den Herren Frenzel und Stegemann für ihren unermüdlichen Einsatz um der Wahrheit willen. Und all das unentgeltlich! Gäbe es in Dorsten eine Stadtspitze mit Weitsicht, Menschlichkeit und Niveau; die beiden Herausgeber wären längst geehrt worden. Bitte machen Sie weiter, lieber Herr Stegemann, lieber Herr Frenzel. Ihre Publikationen sind unverzichtbar.
Ich möchte mich an dieser Stelle herzlich bei Ihnen bedanken. Danke für die interessanten Beiträge, den Mut und die Offenheit, die professionellen und sorgfältigen Recherchen sowie die kritischen Artikel zur Lokalpolitik.
Gerade letzteres vermisse ich in der hiesigen Presse. Ich bin froh, dass es sie gibt und kann sie nur ermutigen, weiterhin den Finger in die Wunde zu legen und offensichtliches Versagen hier offenzulegen.