Um Pfingsten ranken sich von alters her Bräuche und Sitten. „Pfingswiese“ und „Pfingsanger“, manchmal auch ohne -f- gesprochen und geschrieben, sind heute noch gebräuchliche Flurnamen für die Stätten allgemeiner Festfreuden. Es gab Pfingstgilden, Pfingsthütten, Pfingstgelage, Pfingstbier und geschmückte Pfingstochsen. In Dorsten wählten am 1. Mai Knaben und Mädchen eine Maibraut, bekränzten sie und zogen mit ihr durch die Stadt oder die Landgemeinden. Am Pfingstfest fand derselbe Umzug statt, nur hieß die Maibraut dann „Pingstbrout“. An dem Reifen, unter dem sie ging, hingen Heiligenbilder. Auch die Jungen wanderten mit einer „Pingstblome“, das war ein Knabe, der mit grünem Ginster behangen war. In Lembeck gingen nur Mädchen von Haus zu Haus. Vor der Haustür bildeten sie einen großen Kreis, in dessen Mitte die zwei ältesten Mädchen als Bräute geschmückt, tanzten, während die anderen dazu das „Pingstebrout“-Lied sangen. Die Kinder erhielten dann Eier oder Geld.
Anliegerbeiträge – Geht es um Gerechtigkeit oder um Haushaltssanierung?
Kommentar auf der Seite “Meinung”
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Ja das kenne ich auch, war selbst dabei. Schöne Tradition! Gibt es das noch heute?
Das Lied weckt Erinnerungen an meine Kindheit in Hervest, danke.
Dat Pingsterbrut Lied
De Pingstebrut, de geit herut,
all hier, all dor, all jedet johr.“
Een Ei dat batt us nich,
twee Eier de schad us nich.
Fiventwintig an eenen Diss,
dann wett de Brut
wann Pingsten is.
Frohe Pfingsten!