Hitler-Attentäter Fritz-Dietlof Graf von der Schulenburg trat in Recklinghausen in die NSDAP ein, daraufhin der Landrat zu ihm sagte: „Sie sind verrückt geworden!“

Graf Schulenburg (erste Reihe, 4. v. r. mit Hut und Akte in der Hand) vor dem Dorstener Ehrenmal. Der Regierungsassessor war ab 1930 für die Reorganisation der Kreisverwaltung mit zuständig. Mit auf dem Bild Landrat Schenking (5. v. l.) und Dorstens Bürgermeister Dr. Lürken (6. v. l.). Es ist das bis jetzt einzig bekannte Foto aus Schulenburgs Recklinghäuser Zeit.

Von Wolf Stegemann

18. Juli 2014 – In diesen Tagen jährt sich das fehlgeschlagene Attentat auf Adolf Hitler vom 20. Juli 1944 zum 70. Mal. Unter den Männern des At­tentats war auch einer, der fast vier Jahre lang als As­sessor in der Kreisverwal­tung Recklinghausen tätig war, an der Reorganisation des Vestes großen Anteil hatte und mehrmals dienstlich in Dorsten war: Fritz-Dietlof Graf von der Schulenburg, ein Bruder der Ursuline und Ehrenbürgerin Sr. Paula, die von 1952 bis zu ihrem Tod im Jahr 2003 im Dorste­ner Ursulinenkloster lebte. Ihr Lieblingsbruder ver­schrieb sich noch vor 1933 in Recklinghausen den Nationalsozialisten (sein Vater war als früherer kai­serlicher General SS-Standartenführer ehren­halber) und wandte sich später vom System wieder ab. Er tat es mit der ihm eigenen Gradli­nigkeit und politischen wie persönlichen Konse­quenz.

Graf Schulenburg als Oberleutnant im Krieg

Zwischen Gehorsam und Gewissen seine Ideale und Deutschland retten

In der Parteizeitung „Völkischer Beob­achter“ und anderen Zeitungen standen im Juli 1944 am selben Tag zwei Namen von Männern aus der angesehenen Schulenburg-Familie altmärkischen Uradels. Doch die Grün­de der Veröffentlichungen waren höchst verschieden: Während der eine, Wolf Graf von der Schulenburg, als Kommandeur des 13. Fallschirmjäger-Regimentes drei Tage vor dem 20. Juli 1944 an der Invasionsfront den „Heldentod“ erlitt, stand dessen jüngerer Bruder Fritz-Dietlof (knapp 42 Jahre alt) auf der Liste derer, die vom NS-Staat als Hochverräter aus­gestoßen, entehrt und als „Schurke“ zum Tode verurteilt wur­den.

Fritz-Dietlof von der Schulenburg ge­hörte zu den Verschwörern, um so seine Ideale und Deutsch­land zu retten. Attentat und Ver­schwörung scheiterten zum einen am Dilettantismus des in Sachen Staats­streich absolut ungeübten preußi­schen Militärs, an der Zerrissenheit zwischen Eidesverpflichtung und menschlichem Gewissen, und zum anderen an dem Unverständnis der Alliierten, welche die Signale der Verschwö­rer nicht verstanden hatten.

Assessor im Recklinghäuser Landratsamt

Während des Studiums der Rechts- und Staatswissenschaften in Göttingen war der Student Graf Schulenburg ein „toller Kerl” und „wilder Bursche”, dessen Wildheit aber „gräflichen Stil“ hatte. Der Zeit als Gerichtsreferendar in Potsdam (mit Unterbrechungen von 1923 bis 1928) schlossen sich für den angehen­den Staatsbeamten im Rahmen sei­ner Ausbildung fast vier Jahre im Landratsamt Recklinghausen an. Der Protestant hatte den Wunsch, in den katholi­schen und industriellen Westen geschickt zu werden, um die „Arbeiterfrage“ aus eigener Anschauung ken­nen zu lernen. Auch wollte er „den Katholiken auf die Schliche kommen“.

Dazu hatte er im Stadt- und Land­kreis Recklinghausen genügend Gelegenheit: Rund 75 Prozent der Bevölkerung war gut katholisch, bäuerlich und bürgerlich. Sein unmittelbarer Vor­gesetzter, Landrat Schenking, gehörte dem Zentrum an. Dank der christlichen Gewerkschaften bekannten sich auch erhebliche Teile der Arbeiter und Angestellten im Kreis Recklinghausen zur katholischen Zentrumspartei. Dennoch gab es auch eine starke SPD und eine kraftvolle KPD, die ihre kämpferische Tradition aus den Spartakisten- und Rote-Armee-Aufständen bezog.

Hitler kondoliert Fritz-Dietlof von der Schulenburg beim Staatsakt für den verstorbenen Vater am 23. Mai 1938; rechts Heinrich Himmler.

Ende der zwanziger Jahre waren die politischen, wirtschaftlichen und sozialen Verhältnisse unruhig. Reparationen in Milliardenhöhe hatten ihre Auswirkungen, die diffamierende Behandlung Deutschlands durch die ehemaligen Sieger des Ersten Weltkriegs ließen ein National­gefühl aufkommen, auf dessen Welle Jahre später der Nationalsozialismus in die Regierungsämter, in Rathäuser und Landratsämter geschwemmt wurde.

Fit in der Badehose – „Habt ihr einen Verrückten bei euch wohnen?“

Der gräfliche Assessor beobachtete von Recklinghausen aus die politi­schen Ereignisse mit großer Anteil­nahme – ohne für sich eine persönli­che Entscheidung zu treffen. Sein Bekanntenkreis setzte sich zusammen aus Anhängern aller Parteien, ob deutsch-national, sozialdemokratisch oder kommunistisch. Darüber mögen seine biederen Recklinghäuser Verwaltungskollegen recht erstaunt ge­wesen sein. Geradezu schockiert waren sie aber, als Graf Schulenburg vom er­sten Tage an – nur mit Badehose be­kleidet – seinen morgendlichen Trimm-dich-Lauf in den Reckling­häuser Wallanlagen absolvierte. Seinen Wohnungsgeber fragte man: „Habt ihr einen Verrückten bei euch woh­nen?“

Doch damit nicht genug: Schulen­burg gründete eine Ortsgruppe des „Völkischen Turnerbundes“, hielt Vorträge im Arbeiterbildungsverein, zitierte dabei zum Schrecken einiger Anwesenden Grimms „Volk ohne Raum“ und ver­sammelte aber auch verdächtige „Rotfrontkämpfer“ um sich. Seine Wäsche ließ er bei einem guten Freund, einem Kommunisten wa­schen. Seinen Frack verschenkte er an einen arbeitslosen Kellner und dem kommunistischen Schriftsteller Flechsig gab er ein Darlehen für eine Siedlerstelle, damit er ohne Nah­rungssorgen dichten konnte. Das al­les war für die „schwarzen“ Recklinghäuser zu viel.

Graf Schulenburg mit seinen Kindern 1939 auf dem Gut York von Wartenbergs

Im Kreis munkelte man, dass der „rote Graf“ demnächst in die KPD eintreten würde. Deshalb rief man den alten Grafen, der deutsch-nationaler Reichstagsabgeordneter war, herbei, der seinem Sohn die „sozialistischen Flausen“ aus dem Kopf treiben sollte. Über die Unterhaltung zwischen Vater und Sohn in Recklinghausen ist nichts bekannt. Doch scheint die Unterredung ver­geblich gewesen zu sein.

„Ich könnte nicht auf Arbeiter schießen lassen!“

Bis März 1930 gehörte Fritz-Dietlof von der Schulenburg innerhalb der Kreisverwal­tung der staatlichen Abteilung an. Dort hatte er es vornehmlich mit Polizeiangelegenheiten zu tun. Es war eine Zeit der starken politischen Un­ruhen, in der die NSDAP genauso misstrauisch überwacht wurde wie die KPD, die revolutionären Gewerkschaften und Freidenker-Gruppierungen. Aus dieser Zeit stammt auch der überlieferte Ausspruch Schulenburgs: „Ich könnte nicht auf Arbeiter schießen lassen!“

1930 wurde Schulenburg der kom­munalen Abteilung beim Landrat­samt Recklinghausen zugewiesen. Dort erwarteten ihn zwei Hauptauf­gaben: die Mitarbeit im Hauptaus­schuss der „Vestischen Arbeitsge­meinschaft“ (Vorsitz Landrat Schen­king) und die Reorganisation der Kreisverwaltung und des gesamten Fürsorgewesens.

In der kommunalen Abteilung übernahm er das Dezernat „Allge­meine Verwaltung“ und „Kommu­nalaufsicht“. Nach der großen Ge­bietsneugliederung von 1928 wurden vestische Arbeitsgemeinschaften der Städte und Gemeinden in diesem Ge­biet gegründet. Probleme standen an: Wohlfahrt und Erwerbslosenfürsor­ge, Finanz- und Steuerausgleich. Als erster Mitarbeiter und ständiger Ver­treter des Vorsitzenden Landrat Schenking war Graf von der Schu­lenburg maßgeblich an der Durch­führung vieler interkommunaler Gemeinschaftsaufgaben beteiligt: Vesti­sche Kleinbahnen GmbH, Vestische Kinderheime eGmbH, Vestische Verwaltungsschule, Vestisches Chemi­sches Untersuchungsamt u. a. Der spätere Kreisfinanzdirektor Napravnik erinnerte sich 1964 an Graf Schulenburg:

„In den schweren Jah­ren des wirtschaftlichen Niedergangs mit Stilllegung zahlreicher Schacht­anlagen und dadurch bedingter Ar­beitslosigkeit wurde die Finanzkraft des Kreises und seiner Gemeinden so vollständig zerrüttet, so dass sie alle auf laufende Staatsbeihilfen angewiesen waren. Mit großem Geschick und unermüdlicher Schaffensfreude hat Graf von der Schulenburg geholfen, die ungeheuren Anforderungen an die Verwaltungstätigkeit zu meistern und den Kreis und seine Städte durch Jahre schwerster finanzieller Schwierigkeiten hindurchzuführen… Er setzte sich für die gesamte schwer arbeitende Bevölkerung des vestischen Raumes tatkräftig ein. Die Gestaltung des Halterner Raumes, dessen organische Eingliederung in den Landkreis er sich besonders angelegen sein ließ, ist mit sein Werk.“

Fritz-Dietlof von der Schulenburg am 10. August 1944 vor dem Volksgerichtshof. Er wurde am gleichen Tag hingerichtet.

Der „rote Graf“ lief dem braunen Hitler hinterher

Graf Schulenburg, der sich 1944 aus Überzeugung gegen seinen Dienstherrn Adolf Hitler stellte, da­für verurteilt und hingerichtet wur­de, fand – so paradox dies jetzt klingen mag – schon früh zu Adolf Hitler und seinen Ideen. Zuerst hatte er in seiner Recklinghäuser Zeit keinen politischen Standort, obwohl er ihn sicherlich suchte. Ende 1931 fand er ihn – in der immer stärker werdenden NSDAP, der Partei, die aus der Not von Staat und Volk her­aus eine völlige Staatsreform ver­sprach. Schulenburg gehörte der Gruppe um Gregor Strasser an. In Vorträgen bekannte er sich zum politisch orientierten Berufsbeamtentum als „Träger der Staatsidee“ und „Führer des Volkes“, plädierte für ein Beamtentum mit Volksverbunden­heit, Zucht, Pflichterfüllung und Be­reitschaft  zu rationeller Arbeit.

Freunde erinnern sich, dass sich Graf Schulenburg bereits 1928 politisch mit der NSDAP beschäftigte und dass er 1930 auf einer großen NSDAP-Ver­sammlung in Essen gewesen war. Als der „rote Graf“ Ende 1931 braun wurde, teilte er dies seinen Kollegen, Freunden und seinem Vor­gesetzten, Landrat Schenking, ohne Zögern mit. Die meisten seiner Freunde nahmen die Nachricht mit Kopfschütteln und spöttischen oder ärgerlichen Bemerkungen auf. Seine Wohnungsvermieterin in Recklinghausen meinte: „Wie kann man nur diesem größenwahn­sinnigen Malergesellen, diesem ewi­gen Meldegänger nachlaufen!“ Schu­lenburg mochte das nicht hören. Er schlug die Tür zu „rannte weg“ und lief Hitler hinterher. Der Landrat war entsetzt: „Sie sind verrückt geworden, Schulenburg!“, sagte er zu ihm. Schenking mag ge­ahnt haben, was die Stunde geschla­gen hatte, wenn schon solche Leute wie Graf Schulenburg den Weg zu Hitler fanden.

Schulenburg machte als Staatsbeamter Karriere

Da die NSDAP-Mitgliedschaft für preußische Beamte vor 1933 verboten war, lei­tete Landrat Schenking die Entlas­sung Schulenburgs ein, war aber be­sorgt über das weitere existentielle Auskommen seines Schützlings und bot ihm mehrere Aufsichtsratsposten an. Schulenburg lehnte ab. Er sah seine Berufung im Staat und nicht in der Wirtschaft. Vor einer Entlassung brauchte er im Jahre 1932 eh keine Angst mehr zu haben, denn Hitler stand schon vor der Tür der Reichskanzlei. Wie die Verhandlungen über die Ent­lassung im Landratsamt Recklinghausen verliefen, ist nicht bekannt. Fest steht, dass der nationalsozialisti­sche Graf nicht gefeuert, sondern im März 1932 nach Labiau in Ostpreußen versetzt wurde.

Schulen­burg machte Karriere. Sein Weg als Staatsbeamter stieg steil an. Nach seiner Recklinghäuser Zeit hatte er mehrere Assessorenstel­len in verschiedenen ostpreußischen Landkreisen inne, wurde Landrat in Ostpreußen, Polizeivizepräsident von Berlin und Regierungspräsident in Schlesien.

Wolf Stegemann/Thomas Ridder (Hg.): Katalog und Lesebuch zum Leben und Wirken der Geschwister Schulenburg

1940 trat Schulenburg aus der NSDAP aus

Infolge seiner unmittelbaren Beob­achtungen von Missständen in der Partei – besonders der brutalen Herr­schaft des ostpreußischen Gauleiters Erich Koch – entwickelte sich Schulenburg zum erbitterten Gegner des NS-Regimes, zu dem er in Reck­linghausen Zugang gefunden hatte. 1940 trat er aus der Partei aus, wurde Soldat und leitete als Offizier an der Westfront zusammen mit General Ludwig Beck und Claus Graf Schenk von Stauffenberg, dem Hitler-Atten­täter vom 20. Juli 1944, die geheime Koor­dinierung des Widerstands. Hätte das Attentat Er­folg gehabt, wäre der „rote Graf“ im nachfolgenden demokratischen Deutschland Staats­sekretär im Innenministerium gewor­den.

Doch der Putsch der Generale, Grafen und Politiker schlug fehl. Hit­ler überlebte. Die meisten Attentäter und Verschwörer aber nicht. Schulenburg wurde verhaftet, drei Wochen lang im Hauptquartier der Gestapo ver­hört, vom Volksgerichtshof unter Vorsitz des Blutrichters Freisler schließlich zum Tode verurteilt und als einer der ersten hingerichtet wie ein naher Verwandter, Hitlers Botschafter in Moskau, Werner Graf von der Schulenburg, auch. Hitler wollte alle Familienmitglieder ausrotten. Kleinkinder sollten unter anderen Namen in Lebensborn-Hei­men zu glühenden Nationalsoziali­sten erzogen werden. Nur das rasche Kriegsende kam diesen verbrecheri­schen Vorsätzen zuvor.

Den eigenen Weg gefunden

Als der Vorsitzende des Volksge­richtshofes Fritz-Dietlof von der Schulenburg während der Ver­handlung einmal nach einer Flut von Schimpfworten versehentlich mit „Graf Schulenburg“ ansprach, ver­besserte ihn der so Angesprochene mit „Herr Präsident, Schurke Schulenburg, bitte“. Am 10. August 1944 legte in Berlin-Plötzensee der Henker den Draht um seinen Hals. Es starb ein Mann, des­sen Leben zwischen 1931 und 1944 voller Irrtümer und Enttäuschungen war; dennoch ein Leben voller Grad­linigkeit. Es zeigt, wie schwer es war, im Kampf für die Bewahrung der konservativen Lebensgesetze einen festen Stand, eine klare Richtung und einen eigenen Weg zu finden.

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Entnommen der Online-Dokumentation www.dorsten-unterm-hakenkreuz.de. – Quellen: Albert Krebs „Fritz-Dietlof Graf von der Schulenburg. Zwischen Staatsraison und Hochverrat“ (Ham­burger Beiträge zur Zeitge­schichte, Band II). – Ulrich Heinemann: „Ein ko0nservativewr Rebell. Fritz-Dietlof von der Schulenburg und der 20. Juli“, Siedler-Verlag 1990. – Wolf Stegemann „Der rote Graf reorganisierte 1930 bis 1932 das Vest Recklinghausen“ in RN vom 20. Juli 1984. – Wolf Stegemann/Thomas Ridder (Hg.) „Der 20. Juli 1944. Eine Familie im tragischen Konflikt zwischen  Gehorsam und Hochverrat.“, Ausstellungskatalog und Lesebuch, Dorsten 1994.

 

 

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Ein Kommentar zu Hitler-Attentäter Fritz-Dietlof Graf von der Schulenburg trat in Recklinghausen in die NSDAP ein, daraufhin der Landrat zu ihm sagte: „Sie sind verrückt geworden!“

  1. Martin Hagemann sagt:

    Fritz-Dietlof von der Schulenburg war sicherlich eine schillernde Person. Sein frühes Wirken im Widerstand zeichnet ihn aus. Andereseits war er geprägt vom Elitedenken des ostelbischen Adels. Beamte und Militärs sollten nach seinem Veständnis die staatstragenden Säulen in einem völkisch-paternalistischen agierenden Staat sein. In einer seiner zahlreichen Denkschriften schreibt er in den 1930er Jahren:

    “Die Fürsorge für diejenigen, die dem Geschicke nicht gewachsen sind, ist die andere Aufgabe der Sozialpolitik. Hier sind wiederum zwei Gruppen von Menschen zu unterscheiden: Das Gesindel, das weder Willen noch Können besitzt, das Leben zu meistern, das allen Einrichtungen feindlich gesinnt ist, jede Fürsorge ausnutzt, in der Not meutert und alle Lebensnöte der Allgemeinheit auflastet un die Lebensschwachen, denen natürliche Anlage oder ungesunde Lebensverhältnisse die Kraft und schließlich auch den Willen nehmen, für sich selbst zu sorgen. In dieser Lage befinden sich nicht nur die Dauerkranken, Irren und Krüppel, sondern auch der größte Teil der heutigen Arbeiterschaft, ja selbst des Mittelstandes, vor allem in den Industriegebieten. Ein Eingehen auf die Belange des Gesindels ist nicht erforderlich. Hier gilt nur eines: Der Staat muss die volle Schärfe des Gesetzes gegen sie zur Anwendung bringen: Den besten Erfolg versprechen schonungslose Maßnahmen.”

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